Wohnen

Wohnen ist keine Ware, sondern ein Menschenrecht. In den vergangenen Jahren sind die Preise für das Wohnen explodiert. Es gilt, den ausufernden Wohnungsmarkt endlich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Was es dafür braucht? Klare Mietpreisobergrenzen, drastische Maßnahmen gegen Wohnbau-Spekulanten und Förderungen für junge Menschen, die von zuhause ausziehen wollen.

WOHNRAUM IST KEINE WARE!

Kaum ein Thema betrifft Menschen in ihrer unmittelbaren Lebensumgebung so sehr wie das Thema Wohnen. In einer Wohnung oder einem Haus wohnen zu können, ist dabei viel mehr, als nur ein Dach über dem Kopf zu haben. Wohnraum steht für Sicherheit, Schutz, aber auch für einen persönlichen Rückzugsraum, in dem wir einen Großteil unseres Lebens verbringen. Wohnraum ist außerdem eine unabdingbare Voraussetzung für die Teilhabe an unserer Gesellschaft: Nicht nur im sozialen Sinne, auch bei der Arbeitssuche, für das Erlangen rechtlicher Ansprüche und selbst für die Eröffnung eines Kontos wird ein Meldezettel benötigt.

Unser Ziel ist es, ein gutes Leben für alle Menschen zu ermöglichen. Das wird sich in einer kapitalistischen Wirtschaftsstruktur, in der der Profit an oberster Stelle steht, niemals verwirklichen lassen. Denn eines darf nie vergessen werden: Die am Markt tätigen Kapitalist*innen haben kein Interesse daran, dass Wohnungen im Überfluss und zu guter Qualität verfügbar wären. Dieser Zustand würde ihr Geschäftsmodell zerstören, da dann kaum noch Profit erwirtschaftet werden könnte. Für uns ist daher klar, dass Wohnraum als zentrales Bedarfsgut nicht den Marktkräften überlassen werden darf.

FÜR EINE RADIKALE WENDE IN DER WOHNUNGSPOLITIK!

Konkret bedeutet das, dass es eine radikale Wende in der Wohnungspolitik braucht. Dabei gilt der Grundsatz: Alle vorgeschlagenen Maßnahmen dienen dazu, Wohnraum Schritt für Schritt dem Profitinteresse zu entziehen, damit er für alle Menschen nach Möglichkeit kostenlos zur Verfügung steht. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin ist eine klare Obergrenze für Mieten, wie sie in Österreich bereits für alle Altbauten gilt. Das würde sicherstellen, dass Horror-Mieten der Vergangenheit angehören.

Darüber hinaus muss auch über den generellen Umgang mit verfügbarem Wohnraum diskutiert werden. Es ist eine Absurdität des Kapitalismus, dass auf der einen Seite unzählige Menschen eine leistbare Wohnung suchen, während auf der anderen Seite tausende Wohnungen als Spekulationsgründen leerstehen. Denn Wohnraum ist zum Wohnen da, nicht zum Spekulieren! Es braucht daher Maßnahmen, die aktiv gegen den Leerstand vorgehen. Eine wichtige Maßnahme sind dabei etwa wirksame Leerstandsabgaben, aber auch eine Rückholung von Wohnraum in das öffentliche Eigentum, wenn er langfristig leersteht.

Ein Mann sitzt vor einem Zelt und hält ein Schild. Auf dem Schild steht oben: "Spekulanten in die Schranken".

JUNGEN MENSCHEN DAS AUSZIEHEN ERMÖGLICHEN

 

Die erste eigene Wohnung oder das erste eigene WG-Zimmer sind einer der größten Schritte im Leben von jungen Menschen. Für immer mehr Jugendliche wird das Ausziehen durch die horrenden Mietpreise zu einem Wunschtraum. Es kann jedoch nicht sein, dass nur die Menschen ins eigene Leben starten können, deren Geldbörsen fett genug sind. Es braucht hier speziell für Jugendliche etwa geförderte Startwohnungen mit niedrigen Mieten!