Asyl und Migration

Als Sozialistische Jugend kämpfen wir für eine Welt ohne Grenzen, in der alle Menschen, egal wo sie geboren sind, die gleichen Rechte haben und frei von Verfolgung und Unterdrückung leben können. So lange aber noch immer Kriege wüten und Ausbeutung zum Hungern zwingt, werden Menschen flüchten müssen. Wir fordern im Umgang mit Flüchtenden eine radikale, solidarische Neuausrichtung. Wir sind laut, wenn es darum geht, entrechtete Flüchtende endlich wie Menschen zu behandeln und ihnen den Schutz zu bieten, der ihnen zusteht. Mit jedem Tag ist die Festung Europa bereits zu lange gestanden – nur gemeinsam können wir sie niederreißen.

DIE FESTUNG EUROPA ZERSCHLAGEN!

 

Immer mehr junge Menschen können sich innerhalb Europas als EU-Bürger*innen passfrei bewegen. Das Übertreten von Staatsgrenzen nehmen wir kaum noch wahr. Für ein paar Tage Couchsurfen nach Berlin oder Barcelona? Durch Billigfluglinien und Mitfahrbörsen im Internet für immer mehr junge Menschen der “Generation Erasmus“ leistbar. 

 

Gleichzeitig wütet aber an den EU-Außengrenzen die politische Doppelmoral. Die Zäune werden höher. Das Abwehrsystem gegen Menschen auf der Flucht immer militarisierter. Es sind leider keine tragischen Einzelfälle, wenn Menschen auf der Flucht im Mittelmeer ertrinken, oder von EU-Institutionen ihrer Rechte beraubt werden. Dahinter steckt vielmehr ein System - mit klaren Verantwortlichkeiten der Europäischen Union und ihren Mitgliedsländern. Der Friedensnobelpreis für die Europäische Union ist daher ein Schlag ins Gesicht für all jene, die am erhofften Ende ihrer Flucht vor den verschlossenen Toren Europas stehen. 

FLUCHTURSACHEN BEKÄMPFEN – NICHT DIE FLÜCHTENDEN.

 

Nur ein ganz kleiner Bruchteil der weltweit gezählten Flüchtlinge kommt nach Österreich. Die meisten von ihnen, die den Weg nach Österreich schaffen, nehmen lebensgefährliche Gefahren auf sich, um Verfolgung, Gewalt, Aussichtslosigkeit oder Krieg hinter sich zu lassen. Hier in Österreich angekommen, werden ihre Rechte aber meist schon im Asylverfahren missachtet. Empfangen werden sie dazu von rassistischer Hetze in Medien und Politik, anstatt mit offenen Armen. Schlechte Unterkunft und Betreuung, Ausgrenzung und die Angst vor rassistischen Übergriffen prägen ihre Situation. Wir wollen uns damit nicht abfinden.

 

Wir haben genug von leeren Betroffenheitsbekundungen von Politik und Medien! Wir fordern sichere Fluchtrouten, menschenwürdige Unterkünfte statt abgeschiedenen Massenlagern, eine Arbeitserlaubnis und Bewegungsfreiheit für Flüchtende. Es muss endlich damit Schluss sein, Flüchtlinge wie Menschen zweiter Klasse zu behandeln. 

Unsere Forderungen haben wir auch in der Öffentlichkeit stark thematisiert - egal ob auf Demos, bei Diskussionen oder durch Aktionen. Eine Aktion ist besonders ausdrucksstark. Im Video erfährst du mehr dazu und wieso wir Waffenexporte stoppen wollen.

Eine andere Welt ist möglich!

Die Welt, in der wir leben wollen, kennt keine Unterschiede zwischen Menschen, die durch Herkunft, Hautfarbe, Gender, Alter, sexueller Orientierung oder sonstige persönliche Merkmale konstruiert werden. Die globalen Ungleichheiten, die Menschen zum Fliehen zwingen, fallen außerdem nicht vom Himmel. Westliche Staaten schaffen wirtschaftliche Strukturen, die Menschen auf anderen Kontinenten ihre Lebensgrundlage rauben und in Leid verharren lassen. 100.000 Menschen sterben tagtäglich an den Folgen von Unterernährung – das sind pro Sekunde mehr als eine Person. Der Kapitalismus kann sich nur am Leben erhalten, wenn es ganz viele Verlierer*innen gibt - denen Wenige gegenüberstehen, die viel haben. Flüchtende sind Entrechtete des Kapitalismus – sie haben sich unsere Unterstützung und unseren Kampf für eine bessere Welt, in der niemand mehr gezwungen wird, seine Heimat zu verlassen, verdient.